Das blutige Theatercamp - Teil 4/6

Tagchen!

Wo sind wir stehen geblieben?

Achja...

Die Zeit im Camp verging sehr schnell.

Das Camphaus wurde zu unserem Zuhause & unserer Schule des Lebens.

Ich lerne so viel dort. Jeden Tag erfuhr man intensive Details von anderen Schicksalen, von anderen Menschen.

Kochen, putzen, schauspielern, streiten, lachen, weinen, feiern & "Wien entdecken" stand auf der Tagesordnung.

Der Theaterunterricht fand im selbem Haus in der Turnhalle statt.

Es gab aber tatsächlich eine echte Bühne.

Jeden Tag von 9 - 16 Uhr wurden wir von Adam & Chris mit einem gut durchdachten Programm unterrichtet:

- Spiele zur Lösung vom Bühnenblokaden & innerlichen Blockaden
- Tanz & Sing Übungen
- kreatives Schreiben
- Improvisation auf der Bühne

Einige Übungen brachten mich stark zum Nachdenken & eine sogar zum Weinen.

Beim "spontanen Schreiben" ging es darum, alles was im Kopf ist ohne Nachdenken aufs Papier zu bringen. In diesem Moment lernte ich mich so viel besser kennen, dass ich die aufgeschriebenen Worte erst einige Tage verdauen musste.

In dem Theaterunterricht ging es also jeden Tag darum, eine weitere Grenze des Egos zu überwinden & das taten wir mit Erfolg.

Die Leidenschaft unserer Lehrer war ansteckend.

Die meisten Campteilnehmer hatten eine kreative Ader, die sie als Hobby auslebten. Die wenigsten machten es aber beruflich.

Genau dort im Camp wurde mir klar, dass das Leben zu kurz ist um Sachen zu tun auf die man keine Lust hat.

Ich habe gemerkt, wie die Zeit verflog, während ich kreativ war & wie wertvoll jede dieser Minuten für mich war.

Ich genoss es so sehr zu träumen, zu kreieren, sich neu zu erschaffen.

An einem Tag dort wurde es mir dann zu 100% klar:

Ich werde meine Leidenschaft "kreativ zu sein" zum Beruf machen.

Ich werde das Talent, was das Universum mir geschenkt hat, nicht weiter ignorieren.

Ich werde ab heute mein Leben der Kunst widmen.


Yeah!!!!
Ich konnte schreien vor Glück!
Alles machte auf einmal einen Sinn!!!

Die anderen Campteilnehmen & die Coaches bestärkten mich in meinem Vorhaben.

Es war erstaunlich wie sehr wir als Team zusammen wuchsen.

Die Kreativität jedes Einzelnen formte unsere kreative & vom Herzen getriebene Gemeinschaft.

Doch das Ziel des Camps war am Ende ein gemeinsames Theaterstück auf die Beine zu stellen und vor Publikum zu spielen.

Nach meiner Offenbarung war ich extrem engagiert & für alles offen!

Doch dann wurde es mir zum Verhängnis & bescherte mir eine traumatische Erfahrung.

Plötzlich befand ich mich in meinem persönlichen Alptraum & das vor Augen vieler Menschen - mitten auf einer Bühne!

Es ist etwas Schreckliches passiert...


Fortsetzung folgt...